Agenda

Tagung „Integritäts- und Compliance-Management – ein offener Diskurs“

am 24. Oktober 2019

im BMI, Alt-Moabit 140, 10557 Berlin

Agenda (PDF)

  • 09:00 - 09:50 Uhr     Ankunft und Registrierung
  • 10:00 - 10:15 Uhr       Begrüßung und Eröffnung

Klaus Vitt, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und
Heimat

Dr. Philip Matthey, Sprecher des Vorstands, Deutsches Institut für Compliance – DICO e.V.

  • 10:15 - 10:30 Uhr       Begrüßung und inhaltliche Einführung

Prof. Dr. Bartosz Makowicz, Direktor Viadrina Compliance Center (VCC)

  • 10:30 - 11:30 Uhr       Panel 1: Integritätsmanagement als ganzheitlicher Ansatz?

Bereits die aus dem Jahre 2017 stammende Empfehlung der OECD zu Integrität im öffentlichen Leben basiert auf der Erkenntnis, dass Integrität die Grundlage für das Gesamtsystem von Good Governance darstellt. Sie schlägt diverse Maßnahmen vor, mit denen Integrität im öffentlichen Sektor gefördert werden kann. Hierbei wird die Bedeutung eines Zusammenwirkens des öffentlichen Sektors, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft unterstrichen. Denn auch der private Sektor entwickelte in den letzten Jahren ganzheitliche Methoden, um Compliance-Risiken effektiv zu erkennen und die Integrität der Beschäftigten nachhaltig zu fördern. In der Realität wird aber im öffentlichen Sektor oft noch Compliance mit Korruptionsprävention gleichgestellt, ganzheitliche Integritätsmanagementsysteme sind selten anzutreffen. Ziel des Panels ist daher, einen Austausch zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor zu Fragen der Nützlichkeit, Funktionen und Organisation eines ganzheitlichen Ansatzes für Integritäts- und Compliance-Management zu fördern: Was sind Vor- und Nachteile der ganzheitlichen Lösung? Welche Maßnahmen können ergriffen werden? Wie lassen sich Synergieeffekte schaffen?

Panelgäste:                              

Felicitas Neuhaus, Public Policy Expertin bei der OECD, Public Sector Integrity Division, Public Governance Directorate

Dr. Carolin Reese, Head of Compliance der Zalando SE

Stefan Sohm, Leiter der Unterabteilung R III „Governance“ in der Rechtsabteilung und Compliance Management Beauftragter des Bundesministeriums der Verteidigung

Moderation:

Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang, Direktor des Instituts für Zoll- und Außenwirtschaftsrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

  • 11:30 - 12:00 Uhr        Pause
  • 12:00 - 13:00 Uhr       Panel 2: Integrität strategisch kommunizieren - wie erreiche ich

Bauch und Kopf?

Eine durchdachte und strategische Kommunikation bildet die Grundlage für die Effektivität und Erfolg des Integritäts- und Compliance-Managements. Doch welche Methoden, Konzepte und Mittel können zum Einsatz kommen, damit die Botschaften die Empfängerinnen und Empfänger auch wirklich erreichen? Mit welchem Konzept gelingt es am besten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren, geltende Regeln nicht nur zu verstehen, sondern auch nach diesen zu handeln? Die Palette der Strategien reicht von Workshops, über Schulungen, Kommunikationskampagnen, Intranet bis hin zu Aushängen, Rundbriefen oder Versammlungen. Eine durchdachte Strategie und zielorientierte Konzepte entscheiden über den Erfolg des Integritätsmanagements. In diesem Panel werden bestehende Kommunikationskonzepte und -methoden erörtert. Es gilt herauszufinden, wie diese Instrumente im Rahmen eines ganzheitlichen Integritäts- und Compliance-Managements optimal eingesetzt werden könnten.

Panelgäste:   

Inken Brand, Leiterin der Abteilung Corporate Compliance, Drägerwerk AG & Co. KGaA

Dr. Martin Eßer, Leiter der Stabsstelle Zentrale Compliance (ZC), Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

Iris Schmitz-Kleinhenz, Leiterin Compliance und Datenschutz der EnBW

Moderation: 

Prof. Dr.  Peter Fissenewert, Professor für Wirtschaftsrecht, Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Buse Heberer Fromm

  • 13:00 - 14:10 Uhr        Mittagspause
  • 14:10 - 14:20 Uhr         Grußwort

Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

  • 14:20 - 15:20        Panel 3: Spielerisch Lernen - Serious Games und weitere

digitale Methoden

Digitalisierung des Integritäts- und Compliance-Managements durch Serious Games und Gamification?! Wahrnehmung und Vermittlung von Informationen werden durch neue (digitale) Kommunikations- und Medientechnologien verändert. Hierdurch stehen Organisationen im Bereich Schulungen und Fortbildungen vor neuen Herausforderungen. Es bieten sich aber auch Chancen. Einige Unternehmen setzen im Bereich der Aus- und Fortbildung Serious Games ein. Laut einer Umfrage des Game-Verbandes gaben mehr als 50 Prozent der Personalverantwortlichen an, Serious Games für die eigene oder die Mitarbeiter-Fortbildung zu nutzen. Solche Methoden sind ansprechend und attraktiv, sie wecken Aufmerksamkeit und können somit erheblich zu Effektivität eines im Rahmen des Integritäts- und Compliance-Management bestehenden Kommunikationskonzeptes beitragen.

Panelgäste:

Dr. Martina Koger, Leiterin der Abteilung für Prävention, Edukation und Internationale Zusammenarbeit des Bundesamts zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung in Österreich

Christoph Deeg, Berater und Speaker für die Bereiche Digitale Transformation, Gamification und Digital Risk

Prof. Dr. Tanja Rabl, Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Inhaberin des Lehrstuhls für Personalmanagement, Führung und Organisation an der Technischen Universität Kaiserslautern

Moderation:

Susanne Friedrich, Direktorin, Allianz für Integrität

  • 15:20 - 15:50 Uhr        Pause
  • 15:50 - 16:50 Uhr       Panel 4: Hinweisgebersysteme und Hinweisgeberschutz - was

haben wir, was brauchen wir?                                

Laut Bundeslagebild Korruption 2017 des Bundeskriminalamts führten anonyme Hinweise und Hinweise durch bekannte Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber in über 30% der Fälle zur Einleitung von Korruptionsermittlungen. Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber weisen auf Missstände hin und dienen damit dem öffentlichen Interesse. Sie verhalten sich korrekt, müssen aber trotzdem ggf. mit negativen Folgen rechnen. Einige Unternehmen und Organisationen haben dafür Sorge getragen, dass Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber die Möglichkeit haben, Hinweise auf einem geschützten Wege und nach Wunsch anonym zu übermitteln. Welche Mechanismen können helfen, Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber zu schützen? Welche Modelle bestehen und haben sie sich bewährt? Ist ein internes oder externes, offenes oder anonymes System besser? Was wird sich mit der EU-Richtlinie zum Hinweisgeberschutz ändern? Eine Bestandsaufnahme und Ausblick.

Panelgäste:

Hildegard Wolff, Oberstaatsanwältin, Leiterin der Zentralstelle für Korruptionsstrafsachen bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig

Dr. Daniel Bornhöfer, Referent im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Dr. Kyrill Farbmann, LL.M., European Compliance Director bei McDonald's

Moderation:               

Dr. Anna-Maija Mertens, Geschäftsführerin, Transparency International Deutschland e.V.

  • 16:50 - 17:00 Uhr        Schlusswort

Erwin Schwärzer, Leiter der Unterabteilung DG I „Digitale Gesellschaft; Informationstechnik“ im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.